Die größte Rebsorten-Sammlung weltweit ist akut gefärdet – bitte unterschreibt die Petition gegen die Schließung der Domaine de Vassal

Im Süden Frankreichs, in der Nähe von Montpellier gibt es einen Weinberg, der 1876 angelegt worden ist. Dies geschah in der Hochzeit der Reblausplage und man hat ihn deshalb angelegt, weil man damals Rebsorten vor dem Aussterben schützen wollte. Der Weinberg ist besonders, weil er auf Sand steht und die Reblaus im Sand nicht überleben kann. Die Rebstöcke, die dort stehen, konnten deshalb wurzelecht dort gepflanzt werden. Sie sind dort also im Original erhalten. Es sind mittlerweile über 7.000 verschiedene Sorten und jedes Jahr kommen um die 80 Sorten hinzu. Es ist die größte Sammlung für Rebsorten weltweit, und viele Sorten sind vom Aussterben bedroht. Nun hat der Träger der Domaine de Vassal, die INRA, das nationale Institut für landwirtschaftliche Forschung beschlossen, die Rebsorten umzupflanzen, weil ihnen der Erhalt der Domaine zu teuer geworden ist. Leider gibt es bisher gar kein passendes Gelände, um die Rebstöcke umzupflanzen und so leicht, Ihr könnt es Euch vorstellen, lassen sich solche Stöcke auch nicht verpflanzen.

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Nun gibt es eine Petition, die sich gegen die Schließung der Domaine richtet und ich bitte Euch, diese in den nächsten drei Tagen zu unterschreiben. Es werden 5.000 Unterzeichner benötigt, damit über die Schließung noch mal neu diskutiert wird.  Zur Petition geht es hier.

Mehr Infos gibt es hier.

Bisher haben viele Größen der französischen und englischen Weinwelt unterschrieben. Doch Bekakanntheit reicht nicht aus, die Menge machts:

Jancis Robinson MW, José Vouillamoz, Randall Grahm, Jean-Michel Deiss, François Mauss, Pierre Amadieu, Bruno Chevallet,Michel Grisard, Fabien Lainé, André Deyrieux,  André Dominé, Jamie Goode, Luiz Alberto, Jane Anson, Louise Hurren, Wink Lorch, Brett Jones, Antoine Kreydenweiss, Ken Payton, André Ribeirinho, Robert Plageoles, Julien Brocard, Sylvie Augereau, Thierry Germain, Catherine Breton, Eddy Oosterlinck,  Wilfrid Rousse, Olivier Jullien, Pascal Potaire, Stéphane Mureau, Lydia Bourguignon, Michel Bras, Benoit Tarlant, Vincent Carême, Xavier Weisskopf, Bertrand Jousset, Catherine Simon, Antoine Gerbelle, Élian da Ros, Gérard Marula, Agnès Mosse, Paul Strang, Becky Wasserman-Hone, Chantal Lecouty, Alice Feiring, Lincoln Siliakus, Olivier Grosjean Thierry Puzelat, Antoine Foucault, Eric Nicolas, François Pinon, Olivier Bompas, Olivier Humbrecht, Luc de Conti, Jeremy Seysses, Bernard Baudry, Philippe Gourdon, Philippe Faure-brac, Stephanie Caslot, Emmanuel Caslot, Michel Chapoutier,  Emmanuel Cazes, Eric Narioo, Xavier Amirault,Pascal Joulin, Yves Girardin, Bertrand Galbrun, Sylvain Fadat, Marcel Orford-Williams, Alexandre Monmousseau, François Plouzeau, Nathalie Prieur, Annie Sauvat,  Philippe Stuyck, Roger Kolbu, Robert McIntosh, Emmanuel Ogereau, Charles Philipponnat, Jean Clavel, Elisabetta Tosi, Lily Dimitriou, David Cobbold, Jeffrey Davies, Irene de Vette, Jean Abeille, Marc kreydenweiss, Stefano Raimondi, Dominique Lafon, Peter Handzus, Philippe et Catherine delesvaux, Ryan O’Connell, Pierre Pichot, Elisabeth Seifert, Tania Pithon, Luciana Braz, Elizabeth Gabay, Xavier Planty, Denis Gambier, Simon Woolf, Frédéric Brunier, Louis Villard, Patricia Boyer Domergue, Edouard Pisani-Ferry, Anne Graindorge, Nicolas de Rouyn, Patrick Baudouin, Vasco Magalhães, Heather Dougherty, Lizzie Shell, Jo Landron, Jacques Sire, Steven Defour, Ilkka Sirén, Cathy Henton, Roger Voss, Giampiero Nadali, Finkus Bripp, Andrew Barrow, Ted Lelekas, Mick Rock, Isabelle Legeron, Pieter Rosenthal, Leon Stolarski, Tom Perry, Benoît Fouassier, Chris Kissack and David Rowe. 

7 Kommentare

  1. Da “unterschreibe” ich natürlich sofort.. Ich selbst hab auch so einen “Sortenweingarten”, einen ganz traditionellen Gemischten Satz zu Hause..

  2. Christoph

    Aber wurzelecht ist er nicht 😉 Ich bin gespannt auf die 2012er. Gibt es aber noch nicht in Deutschland, oder?

  3. Christoph

    Danke! Ja, das sollte wenn möglich parallel laufen.

  4. Hallo Christoph,
    auch wenn es letztendlich nur knapp über 4000 Unterschriften waren, so gibt es doch Hoffnung. Inzwischen habe ich mich noch einmal mit Bernard Plageoles unterhalten, der durch seinen Vater sozusagen in allererster Informationsreihe sitzt, und habe Näheres erfahren über die Umstände die das Ganze verursacht hatten und wie es aktuell aussieht.
    Auslöser waren eigentlich die Besitzverhältnisse. Das ganze Terrain gehört einem superreichen Herrn aus der Champagne, der wegen der Lage auf die Idee verfallen war, das Gelände anderweitig zu nutzen und quasi den Pachtvertrag mit der Domaine bzw der INRA aufzulösen.
    Nun hat die Petition zwar nicht ihr quantitatives Ziel erreicht, aber deine Bemerkung am Ende über Menge und Bekanntheit wurde zum Glück nicht bestätigt. Manchmal ist auch die Qualität entscheidend. Der Besitzer war wohl doch über die Menge an wirklich wichtigen Leuten im kulinarischen Bereich so erstaunt, dass er das Ganze neu überdenkt. Flankierend soll der Betrieb in eine Fondation (in Frankreich eine Mischung von Stiftung und Genossenschaft) umgewandelt werden. Das würde ihm steuerliche Erleichterung verschaffen und das Conservatorium besser absichern und helfen staatliche Zuschüsse aus anderen Quellen zu erlangen.
    Es gibt also doch noch kleine Wunder. Zum Glück!

  5. Christoph

    Lieber Karl,

    herzlichen Dank für die Information. Ja, wenn sich das so weiter entwickelt, wäre das wirklich ein Glück!

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