Spanien und seine Weine, Hallwag-Verlag, 2010

Neben meiner Liebe zum Wein kommt in diesem Blog meine Spaß an gut gemachten Büchern viel zu kurz. Daher habe ich mir vorgenommen das zu ändern und in loser Folge einige Publikationen nach und nach mit ein paar Sätzen vorzustellen. Ich beginne mit einem Buch, dass ich noch nicht von vorne bis hinten gelesen habe, was ich auch gar nicht muss, um hier darauf eingehen zu können, kann es doch durchaus als Nachschlagewerk zu den spanischen Weingebieten gesehen werden und so nutze ich es auch.

Auf 288 Seiten fassen David Schwarzwälder, Wolfgang Hubert und Jürgen Mathäß in Spanien und seine Weine den aktuellen Stand des spanischen Weinbaus zusammen; klar, umfangreich und meiner Ansicht nach sehr kompetent. Die Autoren schaffen dabei nicht nur einen Überblick über die Vielzahl an Apellationen und Rebsorten, sie gehen genauso in einem kurzen Abriss auf die Geschichte ein und widmen sich den jeweiligen geologischen, klimatischen und mikroklimatischen Besonderheiten, meist anhand einiger besonders ausgewählter und als prägnant empfundener Weine und Winzer der jeweiligen Regionen.

Eingeleitet wird das von der Spanischen Handelskammer ICEX geförderte Buch mit einem Überblick über das spanische Weingesetz, den Stand und die Historie der Kellertechnik, die wesentlichen spanischen Rebsorten und beispielsweise auch über den Bioanbau in Spanien, der dabei ist, in der Fläche den Franzosen und Italienern den Rang abzulaufen.

Die einzelnen Kapitel beginnen mit einem kurzen Überblick über Rebflächen, Kellereienanzahl, Produktionmengen, Weintypen und zugelassene Rebsorten. Hinzu kommen 10 Überblickskarten und eine gute, aussagekräftige Bildauswahl. Die Kapitel sind flüssig und mit viel Elan und Liebe zum Thema geschrieben, ich habe das Gefühl, dass den Autoren ein solches Buch in deutscher Sprache immer gefehlt hat und sie sich vorgenommen hatten, einen Standard zu setzten. Wohlgemerkt ist dies kein Kompendium der Jahrgangs- und Winzerbewertungen, dazu kann man sich den Guia Penin
danebenlegen.

Glossar, Namens- und Produzentenverzeichnis sind selbstversändlich vorhanden, der Hallwag-Verlag hat sich zusätzlich die Mühe gemacht, Kontaktdaten der vorgestellten Winzer mit hinzuzufügen. Das finde ich sehr löblich. Den vom Verlag angekündigten “umfangreichem Serviceteil mit qualifizierten Bezugsquellen in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie Adressen für Spanieninteressierte.” habe ich allerdings bisher in meiner anscheinend vorhandenen Blindheit nicht finden können.

Spanien und seine Weine: Von Klassik bis Avantgarde

7 Kommentare

  1. Ohne das entsprechende Buch schon zu kennen: Ich lobe, preise und unterstütze auf das nachdrücklichste den guten Vorsatz der regelmässigen Buchkritik!

  2. Danke für den Zuspruch! Gerade ist das Buch für den nächsten Beitrag in der Rubrik eingetroffen: Das demokratische Weinbuch. Mal lesen…

  3. Toll, wenn man nichts Neues beizutragen hat beim Kommentar… Aber dafür kann ich mich Marqueee nur anschließen! Auch wenn wir das Internet als unser Medium nutzen und auch schätzen, für mich gibt es immer noch keine Alternative zu einem gut recherchierten und aufgemachten Buch. Wie sagte Umberto Eco kürzlich: “Das Buch ist wie das Rad. Man wird nichts besseres mehr erfinden können.”

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