»Macht bloggen eigentlich noch Spaß?«,

fragt sich gerade Thomas Lippert, der mit seinem Winzerblog zu den fortgeschrittenen, langjährigen Bloggern zählt und nicht zuletzt die Weinrallye ins Leben gerufen hat. Er hat das Bloggen begonnen weil, er “Spaß daran hat, es sich aus Zufall ergeben hat und es inzwischen ein Tagesritual ist, am Feierabend das zu schreiben, was am nächsten Tag im Winzerblog zu lesen ist.”

So ging es mir auch bei meinem Start vor anderthalb Jahren. Damals schon hatte ich wahrgenommen, dass es einen deutlichen Unterschied gibt zwischen jenen, die rein privat bloggen, und einigen derer, die dies aus kommerziellen Erwägungen betreiben. Als der ganze Statistikhype ein wenig abflaute, hatte ich den Eindruck, dass auch die Bissigkeiten und virtuellen Gliedmaßenvergleiche weniger wichtig genommen werden würden.

Nun gibt es seit einiger Zeit Blogoscoop und alles ist wieder da. Monatliche Pageranks, veröffentlicht, um zu zeigen, wer hier die Alphablogger sind. Ich find’s ja so absurd und kann mich darüber nur amüsieren.

Der Spaß allerdings hört auf, wenn Thomas Lippert mit Anwälten gedroht wird, weil er bloggt, wann und wo und worüber er will. Dass er jemanden dabei beleidigt hätte, ist mir dabei noch nicht aufgefallen.

Dass dies mehr sein sollte als Weinschaumschlägerei, kann ich mir kaum vorstellen. Was hätte er auch davon? Veröffentlicht würde es eh – und  wie heißt es so schön im drinktank: “Es zeigt, dass die meisten immer noch nicht begriffen haben, welche Macht im gemeinsamen, verlinkten Bloggen liegen könnte.”

Kann ich mir nur wünschen, dass der Thomas tatsächlich seinen Spaß nicht verliert, mich solidarisch erklären und fröhlich das Lied vom Abmahnakacksack vor mich hinpfeifen …

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