J. J. Adeneuer No. 1, 2005, Spätburgunder, QbA Trocken, Ahr

Es gab einen unerwarteten Konkurrenzkampf um den Sieg nach Punkten an diesem Abend.

Auf der einen Seite die No. 1 aus dem etablierten Ahr-Weingut Adeneuer, ein Spätburgunder klassischer Prägung, auf der anderen Seite ein Pecorino mit Trüffeln und Zimt.

Hier ein beeindruckender Geruch nach roten Beeren, Wurzeln, Pilzen, Holz und Gewürzen, dort erobert die Melange aus Trüffeln und Zimt den Raum derart, dass man die Finger vom Käse kaum noch lassen kann.

Der Wein beindruckt in der Nase und am Gaumen. Eine schöne Verbindung von Frucht und geerdeten Aromen, von verwitterndem Holz und Pilzen und Gewürzen. Dazu Frucht und Minerale. Das alles allerdings ein wenig zu offensiv, nicht wirklich fein, das stört mich hier, das hatte ich anders erwartet. Nicht schmelzig genug, ein bisschen wenig Tannin.

Der Käse, den ich bei Olaf Issig (Feinkost Olaf & Olaf ) gekauft habe, ist über jeden Zweifel erhaben. War ich im Geschäft noch ein wenig skeptisch, so habe ich mich glücklicherweise der Begeisterung des Inhabers ausgeliefert, der mir bei dieser Gelegenheit direkt noch eine Flasche Niederhäuser Hermannshöhle 2006 Auslese von Dönnhoff aufschwatzen musste. Die Melange aus würzig saurem Pecorino, Zimt und Trüffeln ist ungewöhnlich, aber fantastisch und – passt tatsächlich zum Wein.

J.J. Adeneuer No. 1, 2005, Spätburgunder, QbA Trocken, Ahr

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