Cool Climate & Consorten: 5 Jahre später. Das Reenactment des Pinot Noir-Tastings!

Vor mehr oder weniger fünf Jahren, genauer gesagt am 20.11.2017, fand das zweite Tasting innerhalb der kleinen Reihe „Cool Climate & Consorten“ statt. Nach Chardonnay ging es damals um Pinot Noir aus vergleichsweise kühlen Gebieten und wie beim Chardonnay hatte ich eine Gruppe von Menschen aus der Weinwirtschaft, Sommeliers und Weinliebhaber sowie einen Winzer und einen Koch zu einem runden Tisch im Hamburger Witwenball geladen.

Am 16.01.2023 habe ich von dem Cool Climate & Consorten Pinot Noir Tasting das Reenactment stattfinden lassen. Bis auf zwei Weine, von denen ich damals nur je ein Flasche hatte, waren also die gleichen Weine wieder mit dabei. Die Bedingungen waren ganz ähnlich zu damals. Ich habe die Weine am Morgen geöffnet, probiert, die Flights zusammengestellt und die Weine konnten ein bisschen Luft ziehen. Die beiden Weine von Black Estate und Norman Hardie habe ich ersetzt durch einen der südafrikanischen Weinguts Raats und einen von Richard Östreicher. Beide Weine stammten, wie fast alle Pinots, aus dem Jahrgang 2014.

Den Gaumen „aviniert“ haben wir mit einem 2015er Griesel Blanc de Noirs Brut vom Sekthaus Streit von der Hessischen Bergstraße. Ich hatte den Sekt noch in der Magnum und es war ein würdiger Einstieg in den Abend. Der Sekt hat sich hervorragend entwickelt. 

Da ich die Pinots vor fünf Jahren hier und hier alle näher in ihrer Herkunft und Machart beschrieben habe, beschränke ich mich diesmal im Wesentlichen auf ihre Präsenz am 16.01.2023.

Flight 1: Hofgut Falkenstein, Ocean Eight, J. B. Becker, B Vintners

Hofgut Falkenstein, »Niedermenninger Herrenberg« Rotwein 2015, Saar
Der 2015er Rotwein aus dem Niedermenninger Herrenberg vom Hofgut Falkenstein ist ein reinsortiger Spätburgunder von Schieferlagen der Saar, der entsprechend der Stilistik des Hauses früh gelesen wurde. Der wirkte kaum gealtert, immer noch frisch und herb mit feiner Säurepräsenz und dem Duft schwarzer Beeren und Laub. Der Wein ist nicht allzu komplex, aber schön zu trinken. Ein guter Einstieg. Wer eher bodenständigen, frischen Pinot mag, ist hier gut aufgehoben. Zumal das Tannin, das vor fünf Jahren noch als etwas unreif empfunden wurde, sich gut integriert hat. 
Bewertung 2017 : 15,61 (Platz 28)
Bewertung 2023: 15,35 (Platz 25 – Spanne: 12 bis 16,5)

Ocean Eight »Aylward Reserve« 2013, Mornington Peninsular
Seit 2004 erzeugt Mike Aylward in seinem Weingut Ocean Eight Chardonnay, Pinot Gris und Pinot Noir. Der Weinberg, in dem die Aylward Reserve entsteht ist mittlerweile rund 25 Jahre alt, flach und liegt auf 80 Meter Meereshöhe. Die biologische und biodynamische Arbeit ist durch Biogro zertifiziert. Mike Aylward arbeitet mit cold soaking über fünf Tage und einer zwölftägigen relativ kühlen Vergärung. Der Pinot Noir hat sich sehr schön entwickelt. Er zeigt eine ganz leicht oxydative Nase, was Spaß macht, zumal der Wein früher eher reduktiv war. Es ist ein lebendiger schlanker Pinot geblieben, der Noten von Blattwerk, Unterholz und feuchter Erde zeigt. Am Gaumen war er saftig und seidig in der Frucht wie im Tannin mit einer leichten Wärme im Finale. Hat mir deutlich besser gefallen als vor fünf Jahren.
Bewertung 2017 : 15,88 (Platz 25)
Bewertung 2023: 16,35 (Platz 12 – Spanne: 13 bis 18)

J. B. Becker, »Wallufer Walkenberg« Spätburgunder Kabinett 2014, Rheingau
Von den vier Weinen des Flights wirkt der Spätburgunder Kabinett von Hajo Becker am fruchtigsten und wärmsten. Das könnte etwas mit der maceration carbonique, bzw. semi-carbonique zu tun haben, die er anwendet. Die Maischegärung findet bei 4 bar im Hochdrucktank mit CO2 statt. Danach erst erfolgt die weitere Gärung im großen Holzfass. Ich finde, dass er sich eigentlich ganz gut entwickelt hat. Nach dem ersten warmen Eindruck wurde er immer klarer und strukturierter, am Gaumen transparent mit einem angenehmen Tanningrip und einer schönen Sauerkirschnote. Ein konzentierter Wein mit guter Balance. Ich hätte ihn höher bewertet. 

Bewertung 2017 : 16,38 (Platz 18)
Bewertung 2023: 15,55 (Platz 24 – Spanne: 13 bis 17)

B Vintner (Raats Family), »Reservoir Road« Pinot Noir 2014, Stellenbosch
Diesen Wein habe ich vor fünf Jahren aus der Vorprobe herausgenommen, weil er mit zu schwach erschien. Er ist auch heute kein Highlight aber etwas besser als in meiner Erinnerung. Er stammt von Bruwer Raats, einer der bekanntesten Weinmacher in Südafrika. Die Weinberge liegen recht hoch in Stellenbosch. Gelesen wurde von Hand in den frühen Morgenstunden. Dann kam die kalte Vorvergärung 90 % der Trauben wurden entrappt und gequetscht, 10 % wurden separat als ganze Trauben vinifiziert. Die Trauben wurden im Gärtank über einen längeren Zeitraum kalt eingeweicht, bis die Gärung auf natürliche Weise einsetzte. Nach Abschluss der Gärung wurde der Wein abgepresst und in ältere 300 und 500 Liter fassende französische Eichenfässer abgezogen. Er reifte 12 bis 14 Monate im Fass, bevor er in Flaschen abgefüllt wurde. Der Reservoir Road wirkte etwas herb und kratzig in der Nase, am Gaumen etwas unsauber wirkend, als wären die Rappen nicht ganz reif gewesen, dabei waren es ja gar nicht so viele. Irgendwas ist da im Gesamtkonzept schief gegangen. Der Wein wirkte einfach uncharmant und unbalanciert. Für mich persönlich lag er deutlich hinter dem Wallufer Walkenberg.

Bewertung 2023: 15,75 (Platz 20 – Spanne: 13 bis 17)

Fazit aus der Gruppe: 

Die erste Frage in der Runde war, ob wir an diesem Tag Wurzeltag hatten? Auf meine Frage, nach Meinungen, kam die Aussage: “Vier schöne Weine. Pinot lohnt sich einfach rund um die Uhr.

Zu 1: Der Falkenstein war sehr dezent, eher elegant leicht mit einem Tannin „al dente“ mit Crunch-Tannin. Es fehlte manchen ein bisschen die Reife und Konzentration, die Säure war etwas Spitz. Der Charme-Faktor fehlt ein bisschen. 

Zu 2: Der Ocean Eight war klarer Favorit hier und der einzige, der weniger vegetabile Aromen hatte und stattdessen mehr Charme und Fruchtsüße und gelungenes Holz mitgebracht hat. Der Charmefaktor war hier am höchsten mit in sich ruhender Komplexität und guter Balance. Hier gab es eine schöne Cremigkeit. Er macht sofort Spaß und bot eine in sich ruhende Komplexität.

Zu 3: Der Walkenberg wirkte erst einmal sehr konzentriert und fruchtig, bekam dann aber den Dreh hin zur Balance und wurde immer genussvoller. Er war ähnlich stimmig wie der Ocean Eight, Falkenstein und B Vintner haben nicht das Tannin, das man eigentlich erwarten darf.

Zu 4: Der Reservoir Road wirkte dabei einfach unentwickelt. 

Flight 2: Klaus Peter Keller, Newton Johnson, Littorai, Baltes

Klaus Peter Keller, »Nieder-Flörsheimer Frauenberg« Spätburgunder 2014, Rheinhessen
Klaus Peter Kellers Frauenberg stammt aus einer damals rund 20 Jahre alten burgundischen selection massale, die auf Kalksteinboden steht. Er wird in drei bis vier Jahre alten Fässern bester burgundischer Herkunft ausgebaut. KPK sagt über den Wein, dass er ein Grenzgänger sei, immer am Limit, immer mit bemerkenswerter Säure, dabei zart und finessenreich. Vor fünf Jahren waren diese Säure noch nicht voll integriert. Sie überschattete damals. Heute ist sie integriert und der Spätburgunder hat sich von seiner besten Seite gezeigt. In der Nase kräuterduftig mit einer feinen Süße und Duftigkeit. Am Gaumen schlägt der Charme-Faktor eines süßen Fruchtkerns voll durch. Dazu gibt es ein feines Tannin und eine angenehme Salzigkeit. Es zeigten sich ein paar Noten von dezentem Liebstöckl, Alterungsnoten, die den Wein aber in seiner Vielschichtigkeit noch unterstützt haben. Ich ab als Gastgeber ja nicht mitgewertet, aber für mich lag der Wein noch vor dem von Daniel Twardowski und wenn ich mich nicht irre, ging es Daniel ähnlich. 

Bewertung 2017: 16,52 (Platz 17)
Bewertung 2023: 17,2 (Platz 5, Spanne: 16,5 bis 18,5)

Newton Johnson Family Vineyards, Pinot Noir 2015, Upper-Hemel-en-Aarde
Als ich den Wein vor fünf Jahren rangeschafft habe, war das Weingut hierzulande noch kaum bekannt. Das hat sich mittlerweile geändert. Hemel en Aarde ist als Anbaugebiet bekannter geworden und ebenso die weine von Nadja und Gordon. Mittlerweile hatte ich sogar die Chance, sie vor Ort kennenzulernen. Die Frucht stammt von verschiedenen Weingärten in Hemel-en-Aarde. Sie liegen zwischen 220 und 290 Meter hoch und sind geprägt durch Porphyr, verwitterten Granit und eisenhaltigen Lehm. Bei Newton Johnson gibt es cold soacking, also eine kühle Vorvergärung über fünf Tage. Es gibt einen kleinen Anteil von Ganztrauben. Im Weingut wird spontan und über 20 Tage hinweg vergoren mit wenig pigeage und sehr wenig Schwefelzugabe. Schließlich wird der Wein über 11 Monate in Barriques und Punchons ausgebaut von denen 27 % neu und gering getoastet sind. 

Mittlerweile hat sich auch dieser Wein gefunden. Die grün-bitteren Noten sind verschwunden. Es hat höchstens noch ein bisschen reduktives Gummi und eine dunkle barkige Note. Charmant empfand ich die feine Süße am Gaumen. Der Wein wirkt jetzt reif und ziemlich auf den Punkt mit leicht balsamischen Anklängen. Es ist ein saftiger Wein mit roten und dunklen Beeren, Kirsche, seidigem Tannin und dieser bis zum Schluss vorhandenen Süße. Nicht allzu komplex, eher auf angenehme Weise gefällig. Vor fünf Jahren hat er stärker polarisiert, wurde aber insgesamt höher bewertet.

Bewertung 2017: 17,38 (Platz 9)
Bewertung 2023: 16,3 (Platz 13, Spanne: 15,5 bis 17)

Littorai, »Hirsch Vineyard« Pinot Noir 2014
Der Wein von Ted Lemon, einer der Großen seiner Zunft, gehörte vor fünf Jahren zu den Top 10 des Tages. Ich erinnere mich noch an den reifen, süßen Charme dieses Weines, aber auch an ein wenig fehlende Struktur. Fünf Jahre später wirkt der Wein fast zu reif, es fehlt ihm eindeutig an Präzision. Er wirkt zwar am Gaumen noch charmant, aber eben sehr reif, etwas warm und rauchig mit zu wenig Tannin. 

Bewertung 2017: 17,36 (Platz 10)
Bewertung 2023: 15,75 (Platz 20, Spanne: 15 bis 17)

Benedikt Baltes, »Terra 1261« Pinot Noir 2014, Churfranken
Die größte Enttäuschung für mich, ich kann es nicht anders sagen, war für mich der Terra 1261 von Benedikt Baltes. Vor fünf Jahren wirkte er auf mich noch völlig unfertig aber mit großem Potential. Jetzt wirkte er so, als hätte er dieses Potential verspielt, ohne je fertig geworden zu sein. Sollte er die reduktive, für Benedikts Weine typische Nase,  noch mal verlieren, dieses Kernige, das Feste, das Herbe, dann könnte vielleicht nochmal ein Hauch von Charme auftauchen. Stattdessen konnte man die Anfänge eines Geranientons wahrnehmen. Der Wein hat sich nicht geöffnet. 

Bewertung 2017: 17,13 (Platz 11)
Bewertung 2023: 15,6 (Platz 22, Spanne: 14 bis 17)

Fazit aus der Gruppe:

„Ein schöner, komplexer Flight, man muss ihn zweimal durchgehen, weil das Niveau sehr schön ist”.

Zu 1: Der KPK hatte Zug: „Schön, alles da: Dichte, Süße, tolle Farbe, nicht überreif. Nach acht, neun Jahren, darf sich keiner mehr verstecken, also Hose runter, und was man da sieht ist Klasse. Das ist ein ganz toller Wein. Ich würde auf einen der Burgunder tippen, die vor fünf Jahren nicht so performt haben.“ Sehr komplex, hat Biss, aber man gibt ihm noch Lauf. Manchem fehlte aber “auch ein bisschen die aromatische Konzentration und Verdichtung, Finesse. Wirkt frisch, straight aber noch unterentwickelt, aber es ist ein wunderbarer Wein, wir sind hier auf einem tollen Niveau”.  

Zu 2: Der Newton Johnson „bringt viel Reife, ist jetzt schön auf dem Punkt. Jetzt gerade habe ich hier noch mehr Freude an diesem Wein als beim ersten.“ „Viel Bacon, Schwarzwälder Kirsch, bisschen kommerziell aber auf hohem Niveau.“ „Der Wein liefert ab“. “Der Schlüssel ist die Toastung vom Fass. Aber am Gaumen liefert er mit einer unglaublichen Trinkigkeit”.  Anderen war die Süße zu ermüdend und zu vordergründig, aber gut gemacht.

Zu 3: „Der Littorai ist so reif, da finde ich eine Whiskynote, die ich ganz bizarr finde mit Rauch wie ein Caol Isla, wirkt etwas jodig. Wirkt etwas dumpf, hat schon fast was von Portwein“.

Zu 4: Bei Baltes „habe ich Probleme, da gibt es Anfänge von Geranie, da kommt keine richtige Frucht raus.“ „Er erinnert mich auf negative Weise an Schuhcreme“, “Etwas pilzig”, “Weißweiche? etwas süß und buttrig”, “etwas gemüsig”. Die deutliche Reduktion passt nicht rein und wo soll sie noch hin?

“Der KPK war damals irre sauer und frisch. Jetzt ist er immer noch frisch, aber mit einer extrem sauberen Frucht und feinem Tannin. Sehr stark.” “Der Littorai ist eine echte Enttäuschung”. “Zum Baltes würde ich den Benedikt gerne mal hören, was er mit der Machart erreichen wollte. Reduktion müsste ja eigentlich weg gehen, aber das hier ist nicht nur Reduktion, zumindest keine, die weg geht.” Sehr spannend jedenfalls, der Flight.

Flight 3: Hamilton Russell, Evening Land, Albert Mann, Blank Canvas

Hamilton-Russell, Pinot Noir 2014, Upper-Hemel-en-Aarde
Beim ersten Tasting wurde der Wein aus der Wertung genommen, weil er fehlerhaft erschien. Eigentlich hat er sich diesmal genauso präsentiert, nur reifer und mit mehr Struktur am Gaumen. Die Assoziationen zu Eukalyptus, Leberwurst mit Majoran, Saunaaufguss mit Kiefernadel, Maggi und Karamell waren auch hier wieder deutlich. Das ist schon ein seltsames Ergebnis für einen so bekannten Erzeuger. Was ist denn da so gründlich schief gegangen? 

Bewertung 2017: fehlerhaft, letzter Platz
Bewertung: 2023: 14,45 (Platz 30, Spanne: 12 bis 16,5)

Evening Land, »Seven Springs La Source« 2014, Oregon, Dundee Hills
Sashi Moorman und Rajat Parr sind in Kalifornien mit Sandhi und La Côte unterwegs, haben sich aber auch bei diesem renommierten Oregon-Weingut engagiert. Der älteste, obere Teil des Seven Springs Vineyards, La Source genannt, wurde 1984 von Al McDonald gepflanzt und ist geprägt von Eisen- und Vulkangestein. Der Wein wirkte auf mich recht saftig, weinig, frisch und cremig. Kurz gesagt: sexy, allerdings auch etwas belanglos. Da fehlte so ein wenig Charakter, ein Ecke, an der man sich hätte reiben können. Die damals schon schicke reife Kirschfrucht ist geblieben, dafür sind Teer und Klebstoff gegangen. Insgesamt hat der Wein jedoch an den Top 10 gekratzt und mit seiner Geschmeidigkeit gepunktet. Mit einer Spanne von 14,5 bis 18 wird aber auch deutlich, dass er auf unterschiedlich viel Liebe gestoßen ist. 

Bewertung 2017: 16,33 (Platz 19)
Bewertung 2023: 16,4 (Platz 11, Spanne: 14,5 bis 18)

Albert Mann, »Grand P« 2014, Alsace
Das Grand P steht für Grand Cru aus dem Pfersigberg in Wintzenheim im Elsass. Nur, dass es im Elsass keinen Grand Cru für Spätburgunder gibt, da er als ernsthafter Rotwein kaum Tradition hat. Aber das ändert sich gerade in hohem Maße. Vorreiter sind in hohem Maße Maurice und Jacky Barthelmé. Ihr Grand P hatte schon vor fünf Jahren überzeugt und diesmal wieder, auch wenn er nicht ganz den 7. Platz halten konnte. Im Auftakt findet man Sauerkirschen und eine Note wie in einem Kriek-Lambic. Zunächst wirkt er noch etwas ungeschlacht, dann wird er mit Luft schnell immer feiner, saftiger und bietet angenehm viel Druck und eine schöne Struktur. Es fehlt ihm lediglich etwas Tiefe um weiter vorne mitzuspielen. 

Bewertung 2017: 17,57 (Platz 7)
Bewertung 2023: 16,65 (Platz 9, Spanne: 15 bis 18)

Blank Canvas, Pinot Noir 2014, Marlborough
Vor fünf Jahren begann Blank Canvas gerade erst mit den ersten Weinen auf dem deutschen Markt und ich war froh, zwei Flaschen zu bekommen. Der Wein von Matt und Sophie Thompson waren damals direkt hoch bewertet, ja gefeiert worden und ist auch bei uns sehr hoch eingestiegen. „Mustergültig, präzise, delikat und fein“ wurde er genannt. Der Wein konnte seine vordere Platzierung nicht halten, aber er ist meiner Ansicht nach nicht wirklich abgefallen, wirkte nur nicht mehr so prägnant wie damals. Eine Bewertung von 14 Punkten kann ich bei diesem Wein schlichtweg nicht nachvollziehen. Aber sei es drum. Ich fand den Blank Canvas insgesamt etwas dunkler, südlicher und reifer als damals. Er hatte eine Sexyness, Trinkfluss und Saftigkeit, lediglich die Festigkeit im Gerbstoff und eine etwas größere Länge fehlte mir hier. Wenn ich aber bedenke, dass er damals unter 30 Euro gekostet hat, ist das im Preis-Genuss-Gefüge definitiv ein bärenstarker Pinot. 

Bewertung 2017: 17,86 (Platz 4)
Bewertung 2023: 16,15 (Platz 14, Spanne: 14 bis 18)

Feedback aus der Gruppe:

Zu 1: “Ein frischer Wein sollte nicht so riechen, wie die 1. Diese Noten hat man, wenn man irgendwas Altes aus dem Keller holt, was niedrigen Füllstand hat. Da ist Hopfen und Malz verloren. Der ist nicht kosher. Ein Entweder-oder-Wein. Pinot darf ja hedonistisch sein.”

Zu 2: “Das ist ein ist ein netter Wein. Also wirklich nett, nicht negativ gemeint. “Ich mag das leicht Schmutzige bei diesem Wein. 3 und 4 sind cleaner, wobei das nicht negativ ist, das gefällt mir auch gut”.

Zu 3: Der Grand P wurde als sehr stimmig, burgundisch, präzise und weiter entwicklungsfähig beschrieben. Es hätte lediglich etwas mehr Komplexität haben können.

Zu 4: Der Blank Canvas wirkte zu Beginn oxydativ, was aber mit Luft wegging. Er bekam immer mehr Struktur, jetzt macht „der Blank Canvas unheimlich Spaß zu trinken, könnte aber vielleicht noch etwas mehr Länge haben und auch Druck. Aber das ziehst du so weg.“ „Er braucht aber am längsten in der Entwicklung mit Luft.“ „Mir haben die letzten drei richtig Spaß gemacht.“

Flight 4: By Farr, Paul Cluver, Domaine de la Côte, Noëllat

By Farr, »Sangreal« Pinot Noir 2013, Victoria-Geelong
Vor fünf Jahren stand der Sangreal von Nick und Gary Farr weit oben in der Wertung und wir waren alle begeistert von diesem Pinot Noir aus Geelong. Diese Begeisterung mochte diesmal nicht mehr aufkommen. Der australische Pinot, der weder filtriert noch geschönt und auch nur minimal geschwefelt wurde, wirkte nicht nur farblich etwas trüb an diesem Nachmittag. Er schien mir auch etwas rustikal geworden zu sein, mit recht vielen dunklen tabakigen Noten. Am Gaumen war das ein dunkelfruchtiger, saftiger Wein mit einem zu runden Tannin und einer etwas aufgesetzt wirkenden Säure. Auf mache wirkte der Sangreal by Farr insgesamt etwas müde. Ich mochte ihn aber durchaus in seiner Dunkelheit und Würze, die ein wenig lange gereifte, feine Sojasauce erinnert hat.

Bewertung 2017: 18,05 (Platz 2)
Bewertung 2023: 14,95 (Platz 27, Spanne: 12 bis 17)

Paul Cluver, »Seven Flags« Pinot Noir 2014, Elgin
Der zweite Wein des Flights stammt aus Elgin in Südafrika. Paul Cluver ist dort genauso ein Wegbereiter, wie es Tim Hamilton-Russel in Hemel-en-Aarde war. Der Seven Flags ist sein Top-Pinot, der vom Bokkeveld-Schieferverwitterungsboden stammt. Der 2014er Pinot Noir war ein guter Pinot. Er zeigte sich für meinen Geschmack zu reif und zu konzentriert und dabei etwas süß in der Nase. Zudem gab es ein paar Oxydationsnoten und etwas Exotisches. Am Gaumen wirkte er dann deutlich strukturierter, fester und meiner Ansicht nach recht harmonisch. Sicher kein Überflieger, aber ein Wein, der auch für seinen damaligen Preis von unter 40 Euro durchaus Spaß macht. Ich habe ihn oberhalb der offiziellen Bewertung gesehen.

Bewertung 2017: 15,86 (Platz 26)
Bewertung 2023: 14,65 (Platz 28, Spanne: 12,5 bis 16)

Domaine de la Côte, »La Côte« Pinot noir 2013, Santa Rita Hills 
Rajat Parr und Sashi Moorman sind in diesem Tasting nun das zweite Mal dabei. Diesmal mit der Domaine de la Côte und dem Pinot Noir direkt vom Anwesen. Ich zitiere mal von vor fünf Jahren: “Der Pinot wurde als »plüschig« bezeichnet, als »burlesk« und so, als wäre da »von allem zuviel.« Für den aufgerufenen Preis (€ 79,-) ist das ein sehr schwieriger Stoff, der definitiv noch nicht zu sich gefunden hat oder das auch nicht mehr tut. Tatsächlich ist dieser Wein ganz weit nach hinten gewählt worden, weil er schon fast wie ein Amarone wirkte in seiner Konzentration. Ich fand den Wein in der Nase eigentlich recht sexy, wenn auch sehr warm und reif wirkend. Am Gaumen fand ich ihn recht strukturiert und herber als gedacht, aber insgesamt wenig harmonisch. Er wirkte zu reif, zu füllig und die Säure war einfach zu wenig präsent. Der Wein hat sich bei beiden Tastings nicht gut präsentiert.

Bewertung 2017: 16 (Platz 23)
Bewertung 2023: 14,45 (Platz 30, Spanne: 12 bis 17)

Georges Noëllat, Vosne-Romanée 2014, Burgund
Dieser Wein von Maxime Cheulin war schon vor fünf Jahren keine Offenbarung und er war es diesmal auch nicht. Ich weiß nicht, was dieser eigentlich so gute Winzer in 2014 gemacht hat, denn ich habe noch ein, zwei weitere sehr schwache Weine von ihm aus dem Jahrgang probiert in den letzten Jahren. Eigentlich sollte hier alles stimmen: Sehr gute Ortslagen, alte massenselektierte Reben, das Können des Winzers und doch ist hier ein nichts sagender, eher volatiler, einerseits süßlicher, andererseits herber, aufgesetzt würziger und uncharmanter Wein entstanden, der einfach keinen Spaß gemacht hat. Schade, sehr schade und auch ein bisschen enttäuschend in einem insgesamt sehr enttäuschenden Flight.

Bewertung 2017: 16,88 (Platz 14)
Bewertung 2023: 14,5 (Platz 29, Spanne: 11 bis 16)

Feedback aus der Gruppe:

Diese vier Weine passen als Flight schon wieder sehr gut zusammen, auch wenn das durchaus polarisiert. “Schon sehr stimmig in der Auswahl.” “Gleichzeitig habe ich keinen über 15 Punkte.” “Ich habe keinen über 13 Punkte.” “Ist ein schwieriger Flight.” “Was legt man dem zugrunde? Bei allen vier Weinen sind Trinkfreude und Lagerpotential irgendwie verwaschen.”

Zu 1: “Das ist schon Interessant, dass es da einen Pinot mit so viel Depot hat.” “Schon ganz schon weit fortgeschritten, eher oxydiert … Maggi, Wermuth. Macht nicht wirklich Spaß.” “Ich kann alle Einwände nachvollziehen und auch, dass man den Wein abstraft aber sorry, ich finde das sexy, da stehe ich zu.” “Es polarisiert, ich mag ihn auch sehr gerne. Ich mag das, was Du als Überreife bezeichnest, empfinde ich eher als Pflaume, dann kommt da was Grünes, das mich an Weine von Jakob Duijn erinnert. Aber ich gebe Euch recht, den hätte man vielleicht lieber vor ein paar Jahren getrunken.” “Von den vieren finde ich, ist das der beste Wein.”

Zu 2: “Das ist für mich konzentrierte Grünheit. Dann süße Kirsche. Das ist konzentrierte Vegetabilität.” “Seven Flags? Oha.”

Zu 3: “Hat das Restsüße?” “Domaine de la Côte? Das kostet Geld, nicht wahr?”

Zu 4: “Auch das wirkt irgendwie unangenehm süß.” “Noëllat? Damals dachten wir, der sollte irgendwann liefern aber tut er nicht, Schade.”

Flight 5: J. Christopher, Dog Point, Pinard, Twardowski

J. Christopher, »Sandra Adele« Pinot noir 2014, Oregon, Williamette Valley
War Flight 4 der schwächste des Nachmittags, kam mit Flight 5 der beste auf den Tisch. Hier haben sich die Weine, so unterschiedlich sie auch waren, geradezu beflügelt. Der J. Christopher blieb vor fünf Jahren in der Mitte stecken. Ich zitiere: “Die grobe Herkunft (Übersee), wollte der Wein nicht verbergen, warum auch: »Neue Welt, kühle neue Welt mit gutem Holz, vielleicht etwas plakativ.« Daniel Twardowski allerdings brachte es auf den Punkt als er meinte: »Das ist an sich ein sehr guter Wein, doch er wirft gegen die anderen keinen Schatten.« Letztlich fehlte ihm ein wenig die Länge und er konnte die leichte Rumtopf-Note nicht wirklich integrieren.” Die Zusammenarbeit von J. Christopher Summers und Ernie Loosen hat einen Wen hervorgebracht, der sich sehr gut entwickelt hat. Er war zwar der unauffälligste des Flights, aber in sich sehr stimmig. In der Nase wirkte er reif, dunkelfruchtig und durchaus elegant. Am Gaumen zeigte er sich saftig rund um einen süßen Kern, dazu cremig in der Textur. Schön war, dass sich hier auch herbe Noten eingeschlichen haben, die den süßen Kern gekontert haben. Insgesamt wirkte er recht und sexy.

Bewertung 2017: 16,33 (Platz 19)
Bewertung 2023: 17,25 (Platz 3 (geteilt), Spanne: 13,5 bis 18,5)

Dog Point, Pinot Noir 2014, Marlborough
Dog Point ist für mich eines der besten Weingüter Neuseelands. Genau vier Weine erzeugt Matthew Sutherland, davon zwei für Marlborough so typische Sauvignons, einen Chardonnay und einen Pinot Noir. Die beiden Familien, die das Weingut gegründet haben, waren in der Anfangszeit von Cloudy Bay mit dabei, bis das Weingut gekauft wurde. Schon damals haben sie früher hervorragende Lagen gekauft und schon ab 1983 Pinot Noir gepflanzt. Biologisch gewirtschaftet wird hier schon lange. All das kommt dem Wein heute zugute. Er stach zwar nicht mehr ganz so heraus wie vor fünf Jahren, das liegt aber mit daran, dass das Feld in der Zeit deutlich dichter zusammengerückt ist. Ich fand ihn angenehm herb, kühl und saftig in der Nase und ebenso saftig am Gaumen. Dort präsentiert er sich rund und sexy mit einem süßen Kern und eine sehr guten Balance.

Bewertung 2017: 17,97 (Platz 3)
Bewertung 2023: 17,2 (Platz 5, Spanne: 15 bis 18,5)

Vincent Pinard, »Charlouise« 2014, Sancerre
Sancerre hat als Pinot-Noir-Gebiet in Frankreich ebenso stark aufgeholt wie das Elsass. Ton und Lehm, Kimmeridge- und Oxford-Kalk, teilweise mit Feuerstein durchsetzt, sind die Grundlage für diesen Wein von Florent und Clément Picard. Der hat sich über die fünf Jahre hinweg noch mal gesteigert. In der Nase wirkt der Charlouise herb und kühl, leicht kernig und frisch. Es war offensichtlich, dass er aus einem eher kontinentalen, kühleren Klima stammt. Das hat sich dann auch am Gaumen gezeigt, wo der Pinot saftig herb und kühl mit Notren von Lorbeer und Blattwerk sowie einer klaren Struktur im Tannin überzeugte.

Bewertung 2017: 17,47 (Platz 8)
Bewertung 2023: 17,5 (Platz 2, Spanne: 16 bis 18,5)

Daniel Twardowski, Pinot noix 2014, Mosel
Dass Daniel Twardowski auch bei diesem Tasting wieder anwesend war und sein Wein ein zweites Mal gewonnen hat, ist schon mehr als bemerkenswert. Daniel ist ja immer noch so etwas wie ein Nebenerwerbswinzer, wenn auch nicht mehr so, wie noch vor fünf Jahren, wo dieses Tasting mit zu den ersten gehörte, in denen seinen Pinot Noix gefeiert wurde. Er hat die Produktion auf Grund des großen Erfolgs auf drei Weine ausgebaut und steckt mittlerweile noch viel mehr Zeit in das ganze Thema. Ein selfmade Winzer bleibt er trotzdem. Sein 2014er Pinot Noix hat auch diesmal wieder überzeugt. Allerdings, ich erwähnte es ja schon, ist das Feld dichter zusammengerückt und – im Gegensatz zum Tasting von vor fünf Jahren – nicht alle haben den Wein ganz vorne gesehen. Bei mir war es ja der Keller-Wein und bei Daniel glaube ich auch. Definitiv aber war der Pinot Noix aber auch bei mir unter den Top 3. Im Duft zeigt er durchaus, dass er reifer und älter geworden ist mit einigen Anklängen tertiärer Noten. Am Gaumen wirkt er präsent, klar und fest, etwas lauter als früher mit einigen feinen Butternoten aber eben auch mit einer beeindruckenden Balance und Schönheit, Saftigkeit und dem schon damals so hervorragend eingesetzten Holz. einfach ein schön Wein! Die Tatsache, dass alle den Wein zwischen 17,5 und 18,5 Punkten gesehen haben während die Spanne bei so manch anderem Wein erschreckend breit war, spricht für sich. Daniel hat den Wein übrigens nicht bewertet, weil er seinen Wein diesmal selbst erkannt hat.

Bewertung 2017: 18,3 (Platz 1)
Bewertung 2023: 17,95 (Platz 2, Spanne: 17,5 bis 18,5)

Feedback aus der Gruppe:

Wir waren uns einig, dass das der mit Abstand beste Flight bisher war. “Ein geiler Flight”, “saufig auf extrem hohem Niveau, sehr geil”. – “Vielleicht hast du gerade zusammengefasst, was geiler Pinot ist!” was wirklich daran liegt, dass viel der Wein jetzt ein – und im Gegensatz zu 2017 – ein optimales Trinkfenster erreicht haben. “Hammer, oder?” “Alle vier auf ihre Art toll.” “Da kann man schon verstehen, weshalb die Sorte so viel Freude macht.”

Zu 1: “Das hier ist schon etwas südlicher. Aber richtig gut, wenn auch etwas dezenter als die anderen drei Weine.

Zu 2: “Wow, das macht auch richtig Spaß.” “Dog Point? Wow. Das steht wie ne eins.” “Geiler Wein.”

Zu 3 und 4: “Das ist ein sehr energiegeladener Wein. Geile knackige Frucht und wieder so ein al-dente-crunch im Tannin.” “Bin mir nicht sicher, ob ich drei oder vier lieber mag.” “Beides ist so gut, so stimmig”. “Drei und vier ist schon kontinentaler Pinot.”

Zu 4: “Der Wein hat alles, was man braucht.” “Da ist nix mit dry january.”

Flight 6: Kollwentz, Manincor, Östreicher, Pataille

Kollwentz, »Dürr« Pinot noir 2014, Burgenland, Leithagebirge
Ich kann mich noch sehr genau daran erinnern, dass ich diesen Wein vor fünf Jahren mit seienr röstigen, fast speckigen und rauchigen Aromatik so gar nicht mochte. Der Wein von Andi Kollwentz aus der Lage Dürr, die schon seit dem 16. Jahrhundert im Leithagebirge bewirtschaftet wird, hat sich sehr gut entwickelt, ist viel balancierter, kühler und vor allem kräuterbetonter geworden. Die deutliche Reduktionsaromatik hat sich deutlich nach hinten verlagert. Die Frucht ist klarer geworden, der Wein gut balanciert.

Bewertung 2017: 15,66 (Platz 27)
Bewertung 2023: 16,6 (Platz 10, Spanne: 14,5 bis 18)

Manincor, »Mason di Mason« Blauburgunder 2014, Südtirol
Der Mason di Mason ist so etwas wie die Reserve aus der Lage Mason mit seinem Boden aus sandigem Lehm, Dolomit, Porphyr, Gneiss und Granit. Das Haus gehört schon lange zu den biodynamischen Vorzeigebetrieben in Südtirol. Der 2014er Mason di Mason von Kellermeister Helmuth Zonin hat schon für fünf Jahren viele begeistert, so dass der Wein damals Platz 6 gemacht hat. Man merkt ihm seine südliche Herkunft trotz der 500 Meter Höhenlage an. Das hat schon eine mediterrane Ader. Und so wirkte der Wein auch jetzt reif und dunkelfruchtig, saftig und schokoladig mit eine leicht süßen Kern und einem geschliffenen Tannin. Das hat Opulenz, aber auch Spannung.

Bewertung 2017: 17,61 (Platz 6)
Bewertung 2023: 17,25 (Platz 3, Spanne: 15 bis 18,5)

Richard Östreicher, Spätburgunder No. 1 »Katzenkopf« 2014, Franken
Der Franke Richard Östreicher ist bisher nicht unbedingt für seine Spätburgunder bekannt. Eher werden seine Silvaner, Chardonnay und Rotweine aus Bordeaux-Rebsorten gefeiert. Ich würde auch sagen, dass er 2014 noch geübt hat bei seinem Pinot aus dem Sommeracher Katzenkopf. Der Spätburgunder aus mittlerweile biologisch-organisch zertifizierten Lagen steht im Muschelkalk und wurde nach de Handlese mit Stilen und Stengeln spontan und offen vergoren. Der Ausbau erfolgte in Barriques. Mittlerweile hat er die Rappen etwas dezimiert und ich ich glaube, dass sie im 2014er dazu beigetragen haben, dass der Wein ein wenig uncharmant wirkte. Kühl war er, herb, präzise und strukturiert, aber auch ein wenig karg. Trotzdem, der Nachzügler konnte überzeugen und er hat als einer von ganz wenigen Weinen eine 19 erhalten. Ob es Daniel Twardowski war? Ihm hat der Wein jedenfalls sehr gut gefallen.

Bewertung 2017: Noch nicht mit dabei
Bewertung 2023: 16,85 (Platz 7, Spanne: 14 bis 19)

Sylvain Pataille, »Clos du Roy« 2014, Marsannay, Burgund
Der Großmeister des Aligoté und des Marsannay-Pinots hat die uns in zwei Lager geteilt. Ich zitiere noch mal von vor fünf Jahren: “Wenn eine Gruppe von Weinleuten andächtig vor dem Glas verweilt und dann nur raunt: »Das ist super«, um sich dann wieder dem Wein zu widmen, dann hat der Winzer Vieles richtig gemacht. So war es bei diesem Wein, der sich sehr kraftvoll, fokussiert und konzentriert präsentiert hat. Das Holz war markanter als bei vielen anderen Weinen der Runde, aber es passt, es fügt sich ein. Vor allem beim Tasting. Am Vorabend war es mir noch zu vordergründig präsent mit etwas zu viel Karamell und einer Note von Rumtopf. Aber beim Tasting zeigt sich eine traumhaft klare Kirschnote, eine brillante Säure und eine dichte Saftigkeit. Der Wein hat enorm viel Zug.” Diesen Rumtopf hat der Wein diesmal auch im Tasting sehr deutlich vor sich hergetragen. Der Wein erinnerte tatsächlich ein wenig an Amarone in seiner Reife. Gleichzeitig besaß der Wein aus der im Jahr 1280 bereits erwähnten, sehr alten Lage eine sehr gut Struktur. Mir war er an diesem Nachmittag trotzdem zu üppig und zu konzentriert. Allerdings stimmte die Säure. Ob er noch etwas Zeit braucht?

Bewertung 2017: 17,69 (Platz 5)
Bewertung 2023: 16,75 (Platz 8, Spanne: 14,5 bis 18,5)

Feedback aus der Gruppe:

“Auch das war ein spannender Flight.” “Das baut auf dem Niveau weiter auf. Sehr gute Weine, 2014 war jetzt in Europa kein großes Jahr, aber schön.” Der Flight hat allerdings nicht jedem gefallen, manchem waren die Weine 1, 2 und 4 etwas zu üppig. Dafür, dass der Flight im Windschatten dieses Überflights steht, kommt er sehr gut weg.

Zu 1: “Das ist für mich der animierendste, schöne Säure dabei.” “Ich finde eher die 1 gemacht und etwas schwach.”

Zu 2: “Mason di Mason? Stark, das hat sich gut entwickelt.”

Zu 4: “Das hat fast Amarone-Dichte. Das ist schon sehr reif.” “Ich finde ihn nicht so üppig, ich finde ihn aber noch nicht fertig, und sehr gut. Die Frucht ist schon reif, aber in sich sehr balanciert.” “Hat sich auch sehr gut entwickelt. Ich würde sagen, der ist in fünf Jahren sehr gut.”

Flight 7: Burn Cottage, Fourrier, Tolpuddle, Litwan

Burn Cottage, Pinot Noir 2012, Central Otago
Nach dem Sauvignon Blanc ist der Pinot Noir die zweitwichtigste Rebsorte Neuseelands geworden. Ich habe daher aus den meisten typischen Anbaugebieten einen Wein mit ins Tasting angebaut. Für Central Otago, die südlichste und in dem Fall kühlste Region ist Burn Cottage mit ins Rennen gegangen. Das Weingut, das den gleichen Besitzer hat wie Koehler-Ruprecht und den gleichen Weinmacher wie Littorai, nämlich Ted Lemon, konnte allerdings nicht wirklich überzeugen. Vor fünf Jahren wurde schon bemängelt, dass er zwar gut gemacht sei, ihm aber irgendwie die Seele fehle. Ich kann das nachvollziehen, auch wenn ich die Menschen, die den Wein machen, vor Ort als sehr ambitioniert und engagiert empfunden habe. Ähnlich wie beim Littorai fehlte mir ein wenig die Struktur. Der Wein besaß Saft, Süße, eine reife dunkle Frucht, war seidig aber nicht wirklich frisch noch hat er ein formendes, markantes Tannin besessen. Etwas mehr Kante würde dem Pinot Noir gut tun.

Bewertung 2017: 16,72 (Platz 16)
Bewertung 2023: 16,1 (Platz 15 (geteilt), Spanne: 14 bis 18)

Jean-Marie Fourrier, »Vieille Vigne« 2014, Gevrey-Chambertin, Burgund
Die bis zu 100 Jahre alten Reben in den Lagen Griotte und Clos St. Jacques bilden die Grundlage für diesen Gevrey-Chambertin, der eigentlich dank des Terroirs und des guten Winzers über alle Zweifel erhaben sein sollte. War er aber in beiden Tastings nicht. Vor fünf Jahre mangelte es ihm an Substanz und Länge und der Wein viel während des Tastings mehr oder weniger in sich zusammen. Diesmal war das Urteil nicht so hart, aber Spaß gemacht hat der Wein trotzdem nicht wirklich. Er hatte zwar eine stimmige Struktur, doch charmant geht anders. Der Wein wirkte aromatisch frühzeitig gealtert mit eher malzigen als frischen Aromen. Insgesamt hat er die Runde noch weniger überzeugt also vor fünf Jahren.

Bewertung 2017: 16,77 (Platz 15)
Bewertung 2023: 15,8 (Platz 18 (geteilt), Spanne: 13,5 bis 17)

Tolpuddle Vineyard Pinot Noir 2015, Tasmanien
Der Tolpuddle aus dem kühlen Tasmanien ist sich über die Jahre hinweg treu geblieben, ohne dabei großartig zu begeistern. Damals habe ich geschreiben: “Die Nase war zwar während des Tastings etwas schwierig, denn der Wein roch etwas sehr phenolisch, dazu gab es Eukalyptus und Bohnenkraut. Am Gaumen aber war der Wein voll da, präsent, klar, schlank, saftig mit schönem Biss und Druck und einer markanten Salzigkeit. Vielleicht wegen des nicht ganz sauberen Geruchs wurde der Wein teilweise recht schlecht bewertet, entsprechend fand er sich im unteren Feld wieder.” Nun zeigten sich wiederum Noten von Eukalyptus, Minze und Majoran, dazu Pyrazin, also Noten, die an grüne Paprika erinnerten. Das wirkte nicht unbedingt sortentypisch.

Bewertung 2017: 15,91 (Platz 24)
Bewertung 2023: 16,05 (Platz 17, Spanne: 13 bis 17)

Tom Litwan, »Auf der Mauer« Pinot noir  2014, Aargau, Oberflachs
Mit dem Auf der Mauer von Tom Litwan kam noch mal ein betont kontinentaler Wein auf den Tisch. Vor fünf Jahren gefiel mir die Bemerkung: “Das ist toll, aber lachen darf man dabei nicht.” Das sprach den ernsthaften, aber vor allem strengen Charakter des Pinots an. Das hat sich nicht geändert. Heute fehlt ihm jeder Charme. Er wirkte eindimensional hagebuttig, sehnig und karg mit Noten von nassem Holz und Laub. Was dagegen verschwunden war, war die schöne Frucht von damals. Dass es trotzdem jemanden gab, dem er gefiel und der 18,5 Punkte vergeben hat, ist auch nett.

Bewertung 2017: 16,33 (Platz 19)
Bewertung 2023: 15,15 (Platz 26, Spanne: 12 bis 18,5)

Feedback aus der Gruppe:

“Auch das war ein spannender Flight.” “Aber das ist alles irgendwie mit Makulatur und es geht noch mal runter im Vergleich zum letzten Flight.”

Zu 1: “Das ist schon auch ermüdend süß, grün und reif.” “Irgendwie zu opulent, da fehlen das Säure- und Tanningerüst.” “Ja, Burn hat er.”

Zu 2: “Komische Nase. So bräunlich in der Frucht. Am Gaumen geht es noch aber in der Nase nicht schön.” “Das ist ja traurig.”

Zu 3: “Das ist für mich echt ein Grenzgänger. finde ich das Geranienartige gut oder nicht gut? Es hat schon etwas, was sexy ist.” “Auch wenn das Grüne schon seltsam ist.” “Würde man davon gerne ne Flasche trinken?”

Zu 4: Die Nase ist schon eindimensional, aber am Gaumen hast du ne sehr gute Länge. Ist eher so ein Zehnkämpfer.” “Hm, er wirkt etwas gezehrt, die Länge macht mich nicht an.”

Flight 8: Chandon de Briailles, Jamie Kutch, Ata Rangi 

Chandon de Briailles, »Île de Vergelesses« 2014, Côtes de Beaune
Dieser biodynamisch erzeugte Wein aus einer Lage, die ganz in der Nähe des Corton-Hügels liegt, spaltete die Runde in jene, die den Weinen gewisse Natural-Attitüden mit einer eher gedeckten Frucht und animalischen Noten zubilligten und anderen, die eher Probleme damit hatten. Der Weine wirkte durchaus ansprechend mit seiner süßen, reifen roten Frucht. Auch am Gaumen wirkte er offen und einladend in der Frucht, die aber nicht strahlte, sondern eher etwas zermatscht wirkte. Das Tannin war reif und rund, die Säure ebenfalls reif und es blieb immer ein wenig die Brett-Note im Wein, die aber gerade noch an der Grenze dessen war, wo es mich stören würde.

Bewertung 2017: 16,88 (Platz 13)
Bewertung 2023: 15,6 (Platz 22, Spanne: 14 bis 18,5)

Jamie Kutch, »McDougall Ranch« Pinot Noir 2014, Sonoma Mountains
Er ist einer der Stars der neuen kalifornischen Pinot- und Chardonnay-Szene und seine Weine gefallen mir immer wieder ausgesprochen gut. Das war auch bei diesem Wein so. Dass er so weit hinten gelegen hat, konnte ich so nicht ganz nachvollziehen. Mit gefiel der Zug, den der Wein besaß samt seinen frischen Blutorangennoten und seiner Saftigkeit, die er im Duft genauso wie am Gaumen besaß, Dazu kam ein harmonisch eingebundenes Tannin und einige schokoladige Noten in der roten und dunklen Frucht. Sicher kein Überflieger, für mich aber doch ein schöner Pinot.

Bewertung 2017: 16,3 (Platz 22)
Bewertung 2023: 15,8 (Platz 18 (geteilt), Spanne: 13,5 bis 17)

Ata Rangi, Pinot Noir 2014, Wairarapa
Der Ata Rangi, Neuseelands Pionier-Pinot Noir, war der letzte Wein des Nachmittags. Dieser Wein wirkt auf Grund seiner eher fetteren Bodenstrukturen und des besonderen Klimas von Wairarapa immer recht dicht, speckig, rauchig und dunkel. Hinzu kommt eine gewisse Süße, der aber auch recht viel Säure entgegensteht. Hier hatte ich das Gefühl, dass er noch nicht da ist, wo er sein könnte und noch ein paar Jahre braucht. Das Potential für mehrBalance ist vorhanden, die Säure aber noch nicht komplett eingebunden.

Bewertung 2017: 16,91 (Platz 12)
Bewertung 2023: 16,1 (Platz 15 (geteilt), Spanne: 13,5 bis 17,5)

Feedback aus der Gruppe:

“Bei allen dreien hat die Luft eher geschadet. Sie werden alle drei simpleer, dasist ein wenig seltsam.”

Zu 1: “Der hat sowas Hefemostiges, aber positiv, ich find das wirklich gut.” “Tolle Struktur, frisch, nicht dünn.” “Pinot auf Naturwein-Style.” “Blind habe ich da mehr Schwierigkeiten als wenn ich das offen trinke.” “Im Geschmack besser als in der Nase.” “Das ist animalisch, aber das ist auch Charakter.” “kann man mögen die Nase oder nicht, ich mag sie. Aber am Gaumen eine tolle Struktur, finde ich einen sehr schönen Wein.” “Extrem polarisierend.” “Die Qualität des Weines ist unbestritten. wenn ich wüsste was es ist und wüsste, von wo er kommt, dann wäre es für mich einfacher, weil ich den Wein anders verstehen würde. So, ist er ein wenig schwierig, vor allem in der Nase.”

Zu 2: “Für mich der beste des Flights.” “Frisch, sauber, klar. 2 oder 3 passen sehr gut in das Thema, als Cool Climate Weine, ohne wirklich besonders zu sein.”

Zu 3: “Wäre für mich nicht unbedingt Pinot, eher Cinsault.” “Sehr charming, schon auch wieder süß.” “Hat das Warme auf der einen Seite und das Würzige auf der anderen Seite.”

Gesamtfazit

“Wir haben hier heute recht wenig über die Herkünfte der Weine gesprochen. Beim Chardonnay-Tasting war das gravierender, weil das auch viel weiter auseinander ging. Hier sind die Weine viel homogener, du hast zwar Tendenzen, aber du hast hier eigentlich durch die Bank weg schöne Pinots aber die Herkunft ist eigentlich Wurscht.”

“Die Weinwelt ist so groß geworden. Und doch auch so stark zusammengerückt, das ist schon beeindruckend.”

“Das fand ich hier bedeutend spannender als das Chardonnay-Tasting. Ich finde aber, dass man schon sieht, dass Weine, die kontinental entstehen, einfach eine andere Tanninstruktur haben als die von den Küsten.”

“Als Quintessenz muss man schon sagen, dass Alter eben doch eine Rolle spielt und das gereifte gute Weine immer auch eine jugendliche Seite behalten müssen.”

“Was ich sehr gut finde: Man kann das vom Namedropping her noch viel weiter treiben. Aber das war schon sehr konsistent und bringt schon einen sehr guten Überblick.”

Tatsächlich habe ich dieses Tasting als eines der spannendsten empfunden, an denen ich in den letzten Jahren teilgenommen habe. Ganz abgesehen von meiner Rolle dabei. Letztlich habe ich es ja nicht zuletzt auch für mich organisiert, um selbst etwas zu lernen. Habe ich etwas gelernt? Ja, und nicht zuletzt auch mit der Erfahrung aus 2017. Wie es ja schon angeklungen ist, hat dieses Tasting gezeigt, dass die Weinwelt, was Pinot Noir angeht, ganz schön dicht beisammen ist, wenn man nicht gerade die Überflieger mit hinein nimmt, die manchmal – aber auch weiß Gott nicht immer – in einer eigenen Liga spielen. Bei den Romanée-Conti, die in meinem Leben getrunken habe, halten sich Begeisterung und Enttäuschung aktuell durchaus die Waage. Diese Weine, die in einer Liga zwischen 30 und 80 Euro lagen, hatten insgesamt ein gutes bis sehr gutes Niveau. Es gab nicht mehr den einzelnen Wein, der über allen schwebte, wie vor fünf Jahren, als Daniels Wein Szenenapplaus erhielt. Andere Weine sind näher herangerückt und kamen trotzdem nicht ganz an den Pinot Noix heran.

Was mir aufgefallen ist, ist das sich die Weine im Wesentlichen in vier Gruppen gegliedert haben.

  1. Gruppe: Übersee-Weine, die sich in eine recht süße Richtung entwickelt haben, wo meist das Säure- und das Gerbstoffgerüst vernachlässigt wurden (z.B. La Côte, Littorai, Burn Cottage, Paul Cluver).
  2. Gruppe: Übersee-Weine, die mit der Entwicklung der Primärfrucht Richtung tertiärer Aromen deutlich wenig auffällig waren, aber trotzdem sehr balanciert wirkten (z.B. J. Christopher, Dog Point, Kutch).
  3. Gruppe: Kontinentale Weine, bei denen das Rappen-Management zu wünschen übrig lies und die Weine eher streng und wenig charmant wirkten (z.B. Östreicher, Noellat, Litwan).
  4. Kontinentale Weine, die sich über die Zeit hinweg gefunden haben und wo das, was vor fünf Jahren noch nicht zusammengefügt war, jetzt harmonierte (z.B. Keller, Pinard, Twardowski).

Bei dem, was ich hier probiert habe und auch sonst an Erfahrung gewonnen habe, begeistern mich Weine aus Marlborough, Neuseeland und aus manchen australischen Gebieten immer wieder besonders. Ebenso hat sich viel in Sancerre, vor allem aber im Elsass getan. ebenso natürlich in Deutschland, aus dem ich bei einer neuen Probe noch ganz andere Weine mit einbauen wollen würde. Ich weiß nicht, ob Südafrika als Pinot-Land sich noch viel weiter entwickeln wird, es bleibt doch eine klare Nische. In Kalifornien hat sich auch viel getan, aber da bleibt für mich in gewissem Maße unklar, wie sich der Weinbau dort in manchen Regionen in Verbindung mit dem Feuern entwickeln wird. Der Pinot ist ja recht früh da und kann meist noch vor den großen Feuern gelesen werden. Insgesamt zeigt sich dort aber ein ebenso heterogenes Bild wie im Burgund, wo der Klimawandel auch für neue Herausforderungen und damit auch für immer weiter steigende Preise sorgt.

Ähnlich wie beim letzten Mal, diffundierten die Bewertungen sehr deutlich auseinander. Weine, die der eine mit 18 bewertet hat, bekamen bei anderen 13. Tatsächlich stach der Pinot Noix da ein wenig heraus, weil er die konsistenteste Bewertung hatte. Mich wundert die Bandbreite schon manchmal ein wenig, mich hat aber sehr gefreut, wie gut die Diskussionen um so manche Weine verliefen und wie gut auch manche Bewertungen begründet wurden. Ein wichtiges Fazit ist sicher, dass man nicht immer extrem tief in die Tasche greifen muss, um guten Pinot Noir zu finden. Und es ist ganz sicher, dass das Burgund nicht der einzige Ort für diese Rebsorte und für Spaß im Glas ist.

Wie auch beim ersten Tasting, möchte ich hier noch mal meine persönlichen Favoriten abbilden:

herausragend
Daniel Twardowski »Pinot noix«, Klaus-Peter Keller »Frauenberg«

exzellent
Vincent Pinard »Charlouise«, Dog Point Pinot Noir, Albert Mann »Grand P«

sehr gut
Ocean Eight, Jamie Kutch »Mc Dougall Ranch«, Chandon de Briailles, Manincor »Mason di Mason«

gut 
J. Christopher »Sandra Adele«, Blank Canvas

gut, mit viel Potential
Sylvain Pataille »Clos du Roy«

Mit dabei waren:

Axel Bode (Witwenball)
Bertel Bruun (privat)
Hendrik Thoma (Wein am Limit)
Ralf Kawelke (Bartels Langness)
Maximilian Wilm (Kinfelts)
Jonas Hauke (Kinfelts)
Daniel Twardowski (Winzer)
Josef Viehauser (Chef)
Frank Krüger (Edel & Faul)
Tom Schramm (Schlumberger)
Christoph Raffelt (Gastgeber)

1 Kommentare

  1. Sven A.

    Spannend! Vielen Dank für die ausführlichen Notizen. Schon auffällig wie breit die Punktespannen bei manchen Weinen sind. Das Abschneiden der Burgunder ist dann doch eher enttäuschend.

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